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Anton, der Waschroboter der Familie Buschendorf, erledigt seine Aufgabe zuverlässig, wenn er sorgfältig programmiert wurde.

© Martina Hungerkamp
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Maja und Nico Buschendorf führen gemeinsam den Sauenbetrieb mit Ferkelaufzucht. Sie haben sich trotz der hohen Kosten für den Waschroboter entschieden. Die Zeitersparnis beim Ställewaschen sei enorm. Außerdem fällt eine der antrengsten Arbeiten weg.

© Martina Hungerkamp
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Direkt am Waschroboter ist das Bedienelement, mit dem man Bucht für Bucht den Waschvorgang einprogrammieren kann.

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Der Waschroboter kann im Abteil selbst den Gang hoch- und runterfahren und es reinigen. Von Abteil zu Abteil muss er vom Landwirt geschoben werden.

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Markierungen an den Buchtenwänden helfen dem Waschroboter, sich im Abteil zurechtzufinden.

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Dank des Waschroboters genießen die Schweine eine saubere Umgebung. Familie Buschendorf setzt ihn derzeit hauptsächlich im Abferkelstall und im Flatdeck ein.

© Martina Hungerkamp
Martina Hungerkamp | am 03. September 2022

Zukunft im Schweinestall: Waschroboter reinigt den Stall

Das Stallwaschen ist für die meisten Landwirte eine wenig beliebte Aufgabe, die auch noch viel Zeit kostet. Bei Familie Buschendorf übernimmt deshalb Anton diese Aufgabe. So heißt ihr neuester Mitarbeiter – ein Waschroboter.

Langsam bewegt sich Anton den Gang entlang, bis er die nächste Markierung an der Buchtenwand erreicht. Dann fährt er seinen Arm aus und fängt an, das Abferkelabteil gründlich und effektiv zu waschen. Ein wenig fühlt man sich an die Roboterarme beispielsweise in der Autoherstellung erinnert, wenn man dem Waschroboter „EvoCleaner“ bei seiner Arbeit im Stall von Familie Buschendorf aus Rahden (Nordrhein-Westfalen) zusieht. Direkt nach dem Einzug erhielt er seinen Spitznamen: Anton.

Erweitern des Betriebs sorgt für mehr Arbeit

Im Jahr 2009 stellte sich die Frage, wie es weitergeht. Hintergrund war die Umstellung auf Gruppenhaltung im Wartestall. Buschendorfs bauten einen neuen Sauenstall; der alte Stall wurde zum Flatdeck umgerüstet. Jetzt arbeiten sie zu viert als Familie zusammen, wobei sich die Eltern von Maja Buschendorf aufgrund ihres Alters mehr und mehr zurückziehen. Sie arbeiten im Wochenrhythmus, haben also jede Woche Abferkel- und Flatdeckabteile zu waschen. Bis vor einiger Zeit war das auch kein Problem. Sie konnten sich zu viert abwechseln, jeder war mal dran. Inzwischen ist der Betrieb gewachsen und die körperlich anstrengende Arbeit blieb immer häufiger an Nico Buschendorf hängen. „Das Waschen an sich stört mich gar nicht so sehr, aber ich schaffe es zeitlich einfach nicht mehr.“

Waschroboter Anton zieht ein

Der logische Schritt war die Suche nach einem Mitarbeiter. „Leider hat nichts lange gehalten. Viele verloren schnell die Lust an der Arbeit im Stall.“ Irgendwann stießen Maja und Nico Buschendorf dann auf eine Werbung für den EvoCleaner auf Facebook, die sie sofort ansprach. „Es hieß sinngemäß: keine Mitarbeiter, kein Personal, zu viel Arbeit? Das war genau auf uns gemünzt.“ Die Neugierde war geweckt und Nico Buschendorf nahm Kontakt zum Anbieter MS Schippers auf. Nebenbei sondierte der Landwirt weiter den Markt. „Aber ich habe nichts Vergleichbares gefunden.“ Als das Ehepaar den Preis erfuhr – fast 40.000 Euro –, sind sie erstmal wieder auf Abstand gegangen, aber am Ende zog Anton doch ein. „Wir haben bewusst entschieden, dass wir uns den Waschroboter gönnen wollen“, sagt Maja Buschendorf. Die zeitliche und vor allem auch körperliche Entlastung war ausschlaggebend. „Ich denke schon, dass der Roboter auch wirtschaftlich ist. Man muss halt mal die realen Lohnkosten gegenüberstellen.“ Nico Buschendorf fiel es leicht, sich auf die neue Technik des Roboters einzulassen, der mit einem Hochdruckreiniger verbunden werden muss und ansonsten im Akkubetrieb läuft.

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